DSID023 Ist das Leben Zufall?

Ihr fahrt in den Urlaub und trefft im Restaurant euren Nachbarn. “Was für ein Zufall, du hier?” Doch ist es wirklich Zufall? Die anderen Nachbarn in den Parallelstraßen haben wir unter umständen nicht bemerkt, darum kommt uns dieses Ereignis so zufällig und damit unwahrscheinlich vor.

Gibt es überhaupt Zufall? Oder ist das nur ein menschliches Konstrukt?

Denn nur weil man nicht weiß, auf welcher Seite z.B. ein Würfel landen wird, ist dessen Wurf noch lange nicht originär zufällig. Wäre exakt bekannt, wie weit, wie hoch, mit welcher Geschwindigkeit, in welchem Winkel der Würfel geworfen wurde, könnte man die Augenzahl vorhersagen – und den Zufall entzaubern?

In der aktuellen Folge wollen wir ein Blick auf die Bedeutung von Zufall werfen.

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Shownotes

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4 Antworten auf „DSID023 Ist das Leben Zufall?“

  1. Ich bin gerade an eurer aktuellen Folge dran und schon bei den Hörerfragen muss ich mich melden. Zum Thema Gender-Sprache: Sprecht sehr gerne die Hörerinnnen und Hörer leichermaßen an. Was jedoch andere Podcasts machen und inzwischen gnadenlos von Hörer*innen oder Hörenden/Sprechenden/Spaziergehenden… sprechen ist einfach gruselig. Bitte bitte bleibt bei natürlicher und authentischer Sprache die weiter schön anzuhören ist!

    Und jetzt freue ich mich auf die nächsten 50 Minuten mit euch! 🙂

  2. Ich finde euren podcast super er liefert mir immer wieder neue Blickwinkel und Denkanstöße auf die ich ohne so nicht gekommen wäre bzw. die ich so nicht gehabt hätte. Würde mich freuen wenn ihr weiter so macht wie bisher.
    Wenn ihr Statt Wissenschaftler von Wissenschaftlerinnen sprecht also ohne “künstliche” Pause zwischen Wissenschaftler und Innen habe ich kein Problem damit das funktioniert auch bei Methodisch inkorrekt ganz gut die dazu auch schon positive Rückmeldung von Frauen bekommen haben. Die sich so besser vorstellen konnten selbst Wissenschaftler zu werden.
    Aber auch ganz viel negative von Leuten die nicht wollen das sich ihre Sprache ändert obwohl man das nicht verhindern kann so lange eine Sprache aktiv verwendet wird.
    Wobei frei nach Marx bestimmt das Sein das Bewusstsein mann muss also in der Gesellschaft ansetzen die Mädchen einredet dass sie keine Mathematikerinnen werden können weil das ihnen aufgrund des Geschlecht nicht liegen würde. Oder Das Jungen keine guten Pflegekräfte wären.

    um mal bei Zitaten zu bleiben der Satz Gott würfelt nicht kommt von Einstein der hier nicht akzeptiert hat dass die Quantenphysik von Niels Bohr eine andere Auffassung von Physik hat als er.

    “Mario Wingert beschreibt das „Dilemma“ so, dass Bohr „die Auflösung des Welle-Teilchen-Paradoxon als unmöglich – und unnötig“ erachtete, während Einstein davon ausging, dass „es Strukturen der Realität geben muss, die zu erkennen Aufgabe der Physik sei“.[7]”
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gott_würfelt_nicht
    weiterhin heißt es dort
    “Obwohl Einstein einen außergewöhnlichen Ruf als Wissenschaftler hatte und die scharfsinnigen physikalischen Feststellungen, die seiner Arbeit zur Interpretation der Quantenmechanik (EPR-Effekt, 1935) zugrunde lagen, sich – im Gegensatz zu den seiner Arbeit zugrunde liegenden philosophischen Prämissen[9] – ausnahmslos als korrekt und grundlegend für die gegenwärtige physikalische Begriffswelt erwiesen haben (z. B. für den Begriff der Quantenverschränkung), sind seine Folgerungen aufgrund der in der Arbeit genannten philosophischen Voraussetzungen (die auf „Gott würfelt nicht“ hinauslaufen) inzwischen durch sorgfältige Experimente, basierend auf der sog. Bellschen Ungleichung, explizit falsifiziert worden, was ein wissenschaftstheoretisches Grundlagenergebnis darstellt.”

    Wie ihr ganz gut diskutiert habt gibt es verschiedene formen von Zufall.
    Zb. Cryptografischenzufall der quasi echter Zufall ist. Hier hat man die gleiche Wahrscheinlichkeit über den gesamten Raum an möglichen werten das nennt man dann Rechteckverteilung oder die Normalverteilung also die Wahrscheinlichkeit bzw. Zufall mit der man oft in den Naturwissenschaften zutun hat.
    Nun weiß ich als Messtechniker dass wenn man Rechteckverteilungen zusammen wirft eine Dreieckverteilung heraus kommt zumindest wenn man zwei Rechteckverteilte variablen hat. Betrachtet man mehr entsteht dann etwas was man in guter Nährung als Normalverteilung auffassen kann.
    Jetzt mag man vielleicht einwenden das eine Normalverteilung ja nicht so viel Zufall zu tun hat was so nicht ganz stimmt.
    Nimmt man zum Beispiel Ernährungsstudien die untersuchen welche Auswirkung der Konsum verschiedener Lebensmittel hat. Oder Medizinischestudien die die Wirkung von Chemikalien auf den Menschliche Körper untersuchen dann sind die Ergebnisse oft mehr oder weniger Normal verteilt zumindest wenn kein Messbarer Einfluss vorhanden ist. Ansonsten verschiebt sich die Verteilung entsprechend auf einen Punkt. Es handelt sich dann quasi um eine gewichtete Normalverteilung.
    Das heißt aber auch dass wenn keine Wirkung existiert und man einen p wert von 5% ansetzt (das ist in diesen Wissenschaften oft üblich) wird jede 20te Studie durch “Zufall” eine aufsehen erregende Wirkung entdecken und postulieren und damit in Klatsch und Tratsch Zeitschriften landen. (Gut solche Ergebnisse kommen auch durch Betrug zustande und dank des Publication-Bias ist die Studienlage oft zugunsten zufälliger Wirkungen verschoben.)
    Das ist einfach dadurch bedingt dass man hier den outcome sehr vieler variablen betrachtet die man nicht realistisch einzeln einberechnen kann bzw die auch noch unüberschaubar viele Wechselwirkungen haben und die man oft auch nicht genau genug messen kann.

    Hier kann man auch ein Beispiel von Harald Lesch anbringen der davon sprach dass man zb. Die Position der Erde in ca. 4Mrd. Jahren nicht realistisch berechnen kann obwohl nur deterministische Physikalische Effekte eine rolle spielen.
    Denn man müsste die jetzige Position viel genauer bestimmen können als ein Atomradius und da kommen wir langsam an die grenzen der Physik das Schlagwort hier heißt Heisenbergsche Unschärferelation. Darüberhinaus muss ich auch den zustand aller Körper kennen die einen Einfluss auf das Gravitationsfeld der Erde haben die man noch nicht einmal alle kennt. Würde mann sie trotzdem kennen setzt die unscharfe Relation hier wieder grenzen außerdem benötigt man sehr schnell seht viel Energie für die Berechnung sodass man das noch nicht mal an die grenzen bringen kann die man durch die unscharfe Relation hat. (zumindest vermute ich das) Man kann die Position bzw. den zustand Erde insgesamt (Existiert möglicherweise nicht mehr(die Ausdehnung der Sonne habe ich dafür ausgeklammert)) also nicht vorhersagen und als zufällig betrachten obwohl die Physik ja deterministisch ist.
    Und hier sind wir quasi beim Freienwillen angekommen.
    Denn Diesen kann man ja als Ergebnis des Grundzustandes der Gesamtheit unserer Neuronen auffassen diese wiederum sind unglaublich viele auf die auch viele variablen einwirken bis ein zustand erreicht ist. So dass man sicher auch dass als zufällig auffassen kann da man auch hier nicht alle variablen mit beliebiger Genauigkeit bestimmen kann.
    Im fall der Neuronen kann man sicher auf von einem Emergenten Phänomen sprechen.
    Das heißt mit einem oder wenigen Neuronen entsteht noch lange nicht was man als Bewusstsein oder gar freiemwillen aufassen kann aber offenbar entsteht etwas der artiges wenn hinreichend viele zusammen kommen.

    Viele beschreiben auch Temperatur als ein solches Phänomen was meiner Meinung nach nicht richtig ist hier ändert sich nur die Auffassung wie die kinetische Energie von Teilchen betrachtet wird.
    http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/1/pc/pc_01/pc_01_03/pc_01_03_03.vlu.html
    (Dieser Auffassung würden sicher nicht alle Physiker zustimmen)

    Ein Ort im internet wo man sich unteranderem damit befasst ist https://www.lesswrong.com/library hier findet man auch viel von einem forscher der sich mit maschinellem lernen befasst und sich daher auch sehr ausführlich Gedanken über lernen und die beschaffenheit von Fakten usw. Macht. (Epistemiologie)
    Schön sind auch seine Ausführungen zu emergenz
    https://www.lesswrong.com/posts/8QzZKw9WHRxjR4948/the-futility-of-emergence

    Basierend auf seinen Überlegungen würde ich sagen dass Zufall möglicherweise einfach eine Art von Zauberwort ist das besagt dass ein Thema so unglaublich komplex (Anzahl und Zustand der variablen) ist und so kaum realistisch für uns vorhersagbar ist (Freierwille). Wobei es aber auch fälle gibt bei denen man in Physikalische Grenzen läuft (Position der Erde(ist das dann “echter” Zufall?)).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stetige_Gleichverteilung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung
    https://de.wikipedia.org/wiki/Publikationsbias
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne#Heliumschalen-Brennen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heisenbergsche_Unschärferelation

  3. Die konventionelle “Hörerinnen und Hörer” ist für mich die angenehmste Art der Ansprache und wird in meinen Augen auch einer persönlichen Ansprache gerecht.
    Ich empfinde vor allem das akustische Gendern mit nachgestelltem “Innen” störend und nervig.
    Die zwangsläufige Überbetonung des “Innen” zieht m.E. auch die weibliche Form ins Lächerliche.

  4. Wenn ihr statt von Wissenschaftlern von Wissenschaftlerinnen sprecht, also ohne Pause zwischen “Wissenschaftler” und “innen”, dann verwirrt ihr die Zuhörer, denn dann denkt man, es seien nur Wissenschaftlerinnen gemeint, also nur Frauen, ist sich aber nicht ganz sicher. (Die geltende Grammatik kennt halt nur ein generisches Maskulinum, kein generisches Femininum. Und andere Formen, wie z.B. “WissenschaftlerInnen” so auszusprechen, verwirrt auch, weil man es akustisch nicht von “Wissenschaftlerinnen” abgrenzen kann.

    Das ist meiner Meinung nach die allerschlechteste Form des ohnehin nervigen Genderns, weil man damit nicht nur nervt, sondern auch verwirrt. (Bei Journalisten, die auf diese Art gendern, denke ich, sie haben den Beruf verfehlt. Journalisten sollen informieren, nicht verwirren oder erziehen.)

    In meinen Augen sind “Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler” oder einfach weiter das generische Maskulinum (“Wissenschaftler”) die einzigen zumutbaren Formen, sowohl was Redefluss / Hörverständnis als auch was den Lesefluss anbelangt.

    Ich finde dieses Gendern völlig übertrieben, so wie ganz viel, was aus der entsprechenden politischen Ecke kommt.

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